Ruderin Weitzel für U23-WM in Canada nominiert

Wechselbad der Gefühle wird mit Platz im Deutschlandachter belohnt

Für Eva Weitzel glich die diesjährige Saison einem einzigen Wechselbad der Gefühle. Die für den Regattaverband Ems-Jade-Weser startende Oldenburgerin trainiert seit diesem Jahr unter optimalen Bedingungen am Bundesstützpunkt in Rostock und konnte auf den diesjährigen Leistungsüberprüfungen des Deutschen Ruderverbandes regelmäßig mit guten Platzierungen aufwarten, vor allem in der kleinsten Riemen-Bootsklasse dem Zweier ohne Steuerfrau.

Leider schlichen sich neben diesen positiven Eindrücken aber auch immer wieder Rückschläge ein. Entweder funktionierten von den Bundestrainern besetzte Vierer oder Achter im Rennen noch nicht auf Anhieb oder die Witterungsbedingungen spielten gegen die Oldenburgerin.

Auch nach den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften am 22. Juni auf dem Essener Baldeneysee, welche Weitzel mit Silber im U23-Achter und einem 4. Platz im Vierer ohne Steuerfrau abschließen konnte, blieb noch unklar, ob ihre Saison bereits beendet ist oder sich doch noch ein Chance auf das Saisonziel ein Ticket zur U23-WM im kanadischen St. Catharines ergibt. Erst eine erneute Rangliste im Zweier ohne in München am 29. Juni sollte Klarheit bringen. Diese wurde nötig, weil kurzfristig aus den USA zurückgekehrte Leistungssportstipendiatinnen, das Ranking auf der DM durcheinander wirbelten.

Doch Weitzel stellte sich mit ihrer Karlsruher Partnerin Clara Reiter auch dieser Herausforderung. Mit einem soliden Vorlauf legten sie das Fundament und krönten ihre Leistung mit dem 3. Platz im A-Finale. Damit konnten sie auch die letzten Zweifel der Bundestrainer ausräumen und sich ihr WM-Ticket sichern. Damit verlängert sich nun die Saison auf der internationalen Schiene und schon seit dem 2. Juni bereitet sich Weitzel intensiv mit der Nationalmannschaft im Trainingslager auf den Start in Canada am 18.-15- August vor.
Ein Vielzahl an Nachwuchsathleten und -athletinnen aus dem Regattaverband Ems-Jade-Weser wollen irgendwann einmal in die Fußstapfen von Weitzel treten und legten sich entsprechend bei ihrem Saisonhöhepunkt der DJM in Essen in die sprichwörtlichen Riemen.

Insgesamt 19 Aktive stellten sich in 13 Bootsklassen dem Starter und in Bootsklassen konnte das A-Finale erreicht werden. Daniel Stitz konnte dabei an seinen Erfolg aus dem Vorjahr im U19 Einer Leichtgewicht anknüpfen und sich mit Bronze erneut eine Medaille sichern. Gemeinsam mit Jelte Stuke und Ruderern aus Hannover sowie Mühlheim gelang darüber hinaus in beeindruckender Manier die Silbermedaille im U19 Doppelvierer Leichtgewicht. Als reine Vereinsmannschaft und zugleich jüngste Mannschaft im Starterfeld krönten Hannes Herting, Christopher tom Wörden, Thore Eibich, Johann Meyer, Stm. Fabian Schattauer ihren ersten Auftritt auf einer DJM mit der Bronzemedaille im U17 Doppelvierer mit Steuermann.

Diese Ergebnisse machen das Trainerteam um Stützpunkttrainerin Wiebke Liesenhoff gleichsam zufrieden, aber auch zuversichtlich. Beginnt doch mit den Erkenntnissen der Meisterschaft bereits die Weichenstellung für die Mannschaftsbildung der Saison 2025. Es gilt das Leistungssportliche Profil weiter zu schärfen, Nachwuchskräfte an das Meisterschaftsniveau heranzuführen und zusätzlich neu Talente zu identifizieren, um auch 2025 erneut Medaillen zu erbeuten.

Siegerehrung des U17 Doppelvierers mit Steuermann (von links Hannes Herting, Christopher tom Wörden, Thore Eibich, Johann Meyer, Stm. Fabian Schattauer)

von Steffen O.

Fotograf: Detlev Seyb (meinruderbild.de)

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