Acht Sportler und Sportlerinnen, vier Wochen, drei Einheiten pro Tag, ein Ziel: Die U19-WM im tschechischen Racice, um sich dort international mit dem Adler auf der Brust beweisen zu dürfen. Für den Regattaverband Ems-Jade-Weser sind dieses Jahr vier junge Talente und ein Trainer am Start.
Patricia Schwarzhuber (ORVO) und Judith Engelbart (Aurich) gehen mit ihren Teamkolleginnen Elisa Patzelt (Lüneburg) und Stina Röbbecke (Celle) im ungesteuerten Vierer auf die olympische 2.000 Meter Distanz. Trainiert werden die vier Talente vom Hannoveraner Landestrainer Tobias Rahenkamp.
Ebenso gehen Max von Bülow und Ben Reipöler (beide ORVO) im ungesteuerten Vierer auf die internationale Bühne. Ergänzt um Leon Knaack und Ryan Smith (beide DRC Hannover) wurden die Vier bereits Ende Juni Deutsche Meister in Köln und haben sich so direkt für ihren ersten Einsatz für Deutschland empfohlen. Trainer dieses Vierers ist Landes- und Stützpunkttrainer Matthias Helmkamp (Oldenburg).
Alle Athleten für die diesjährige Weltmeisterschaft trainieren fleißig in Berlin-Grünau. Dort befindet sich die frühere olympische Regattastrecke von 1936 inklusive Unterkünften direkt am Wasser. Unter diesen optimalen Bedingungen heißt es dreimal täglich bis zu 50km zu trainieren. Neben dem Rudern wird auch Krafttraining und Gymnastik zur Kräftigung und Ausgleich durchgeführt.
Im regelmäßigen Abstand werden sogenannte Relationsrennen gegen andere Bootsklassen gefahren, so dass bereits im Training der Wettkampf einstudiert werden kann und jeder weiß, wo er steht.
Trainer Matthias Helmkamp ist durchaus zufrieden mit den bisher gezeigten Ergebnissen: „Bei beiden Vierern ist bereits eine Steigerung zu den deutschen Meisterschaften zu erkennen. Wir benötigen nach den hohen Intensitäten im Trainingslager noch etwas Regeneration bis zu den Vorläufen, dann sollten die Athleten gut gerüstet sein.“
Bei bis zu 35 Grad im Training müssen die Sportler besonders auf das Trinken und auf genügend Schlaf achten. „Zwischen den Trainingseinheiten gehen wir immer direkt auf unser Zimmer um ausreichend Erholung zu bekommen, das Wasser geht bei uns kistenweise durch. Alleine in einer Einheit trinken wir über 2,5 Liter. Durch viel Trinken und Schlafen konnten wir gesundheitlich fit bleiben und hatten nur einmal mit einem Ausfall zu tun“, erklärt der Oldenburger Schlagmann Ben Reipöler.
Das erste Ziel für die anstehende WM soll das A-Finale werden und somit unter die sechs schnellsten Boote der Welt zu kommen. Bei 15 Meldungen im Frauen- und 17 Meldungen im Männerbereich sicherlich keine leichte Aufgabe.
„Besonderes Augenmerk sollte im Vierer auf die starken Rudernationen Rumänien, Kroatien und den USA liegen. Bei den Jungs kommt noch Großbritannien als amtierender Weltmeister hinzu“, weiß die Oldenburgerin Patricia Schwarzhuber.