Weerribben-Wieden – Kom Roeien

Für unser Ziel des schnell laufenden Bootes haben wir uns am 6. April einen Marathon (54,5 km) in dem Nationalpark Weerribben-Wieden in den Niederlanden ausgesucht. Dies ist eine flache Landschaft mit vielen Kanälen und Seen sowie großen Schilfflächen und pitoresken Dörfern an den Wasserwegen. Die Gebäude sind hier niedrig, aus braunen Klinkern und hellbraunen Reitdächern. Quer zu den Kanälen der Siedlungen wird die Landschaft durch weitere Kanäle erschlossen. Dadurch, dass der Wasserstand leicht unter der Geländeoberfläche stand, konnten die Oberkörper der anderen Ruderer schon aus großer Entfernung gesehen werden. Irgendwie fehlten die Deiche! Die erfahrenen Ruderer haben für optimale Voraussetzungen für die Regatta gesorgt: neue Wiersma-Boote, weiche Innenhebel an den Skulls, Navigator, Schlagcomputer und aufmunternde Getränke. Gestartet wurde morgens um 9:00 Uhr in Steenwijk (südlich der friesischen Meere). An der Regatta namen 45 Boote teil. Der Rest der insgesamt 150 Mannschaften fuhr die selbe Tour als Wanderfahrt. Nach dem fliegenden Start ging es über einen langgestreckten breiten Kanal in Richtung Nationalpark. Mit einer Schlagfrequenz von 26 und einer Geschwindigkeit von ca. 13 km/h konnten regelmäßig andere Boote überholt werden. In den dann folgenden unregelmäßigen Kanälen mit Windungen, Engstellen und Brücken war der Steuermensch die wichtigste Person im Boot. Stoppen, wenden, überziehen, einseitig lang und gleichzeitig einseitig rudern und dann wieder im Boot hinlegen oder nur Köpfe einziehen – alles kurz hintereinander. Die Wechsel erfolgten schnell.

Letztendlich gewann der C4+Mix des ORVO sowohl in seiner Gruppe als auch mit der schnellsten Zeit des Tages: 4 Stunden und 58 Minuten. Neben dieser tollen Leistung ist aber das nur drei Minuten langsamere Boot der Herrn C2+ des ORVO mit Thomas, Christian und Ulli besonders hervorzuheben: Das Boot hatte ja nur halb so viele Ruderer!


Abends wurden bei einem leckeren Grillmenü und OLs ohne Ende neben der Rudertechnik auch grundlegende politische Zusammenhänge beleuchtet. Nach einer kurzen Nacht wurde am Sonntag eine ähnliche aber kürzere Tour zur Entspannung gerudert. Weitere neue Mannschaften waren gekommen. Viele hatten das Ziel, ein Picknick im Nationalpark zu machen, um diese typische niederländische Landschaft zu genießen. Diesmal schien auch die Sonne schon morgens. Wildpferde, Rohrweihen und Weißstörche konnten jetzt in Ruhe beobachtet werden.

Insgesamt ein toller Miniurlaub in sehr schöner Landschaft.

Vielen Dank Thomas!

Autor: Peter Hurling


Hier noch ein paar bewegte Bilder und Stimmen:

https://www.destentor.nl/video/kanalen/destentor~c285/series/korte-reportage~s977/we-hebben-ons-de-blubber-getraind-op-een-ergometer~p74399

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