Junge Rudertalente verpassen knapp das A-Finale der U19-WM
Der Regattaverband Ems-Jade-Weser konnte in diesem Jahr gleich vier junge Rudertalente in die U19-Nationalmannschaft und somit zur WM ins tschechische Račice bringen. Neben Max von Bülow und Ben Reipöler im ungesteuerten Junioren-Vierer saßen Patricia Schwarzhuber und Partnerin Judith Engelbart im ungesteuerten Juniorinnen-Vierer. Ergänzt wurde das Nord-West-Quartett durch Ruderer aus Hannover und Ruderinnen aus Celle und Lüneburg.
Im Junioren-Vierer gab es dieses Jahr 17 Meldungen aus aller Welt, bei den Juniorinnen hingegen gab es 15 Meldungen.
Somit war das auszufahrende System klar: die Rennen würden mit Vorlauf, Halbfinale und Finale gefahren werden.
Bereits im Vorlauf bekam man es mit starker Konkurrenz zu tun. Ziel beider Boote war es, unter die Top 3 zu fahren, um den ungeliebten Hoffnungslauf am Folgetag zu umgehen.
Mit einem nie gefährdeten zweiten Platz konnten sich die Athleten um Ben Reipöler (auf Schlag) gegen die Kroaten durchsetzen, welche den dritten Platz belegten. Die Heimmannschaft aus Tschechien startete hochmotiviert und belegte am Ende Rang eins im Vorlauf.
Ebenso stark konnten sich die Sportlerinnen um das Duo Engelbart/Schwarzhuber gegen Österreich und Weißrussland nach vorne rudern. Nur die später mit Bronze dekorierten Neuseeländerinnen waren nicht zu schlagen.
So ging es also direkt in das Halbfinale A/B, welches bereits die Top12 der Welt darstellte.
Bei den Junioren war klar, dass sowohl Großbritannien als auch Italien vorne weg fahren würden, so dass abermals um den dritten Platz gekämpft werden musste. Mit überragenden 1.500 Meter konnte bereits eine Bootslänge auf Griechenland gewonnen werden. Trainer Matthias Helmkamp hatte seine Mannschaft aber bereits vor dem Rennen gewarnt, dass Griechenland sehr stark auf den letzten 500 Metern sein würde. Die Sportler setzen seine Renntaktik sehr stark um, bis die letzten 500 Meter der 2.000 Meter langen Strecke begannen. Die Griechen zogen den Endspurt an, während die deutsche Mannschaft nicht mehr kontern konnte. So hieß es am Ende: mit zwei Sekunden Rückstand auf Griechenland B-Finale für den deutschen Vierer.
Bei den Frauen bot sich ein ähnliches Bild. 1.500 Meter lag der Vierer auf A-Final-Kurs, bis die starken Australierinnen auf den letzten 500 Metern das Tempo verschärften und die deutsche Crew dem hohen Anfangstempo Tribut zollen musste. Auch hier wurde der vierte Platz mit zwei Sekunden Abstand zu Australien errudert, so dass beide Vierer am nächsten Tag im B-Finale starten sollten.
Mit klarer Zielstellung, das B-Finale zu gewinnen, gingen beide Vierer am Sonntagmorgen auf die Strecke. Der Crew um die Oldenburgerin Patricia Schwarzhuber ließ auf der Strecke nichts anbrennen und sicherte sich am Ende den 7. Platz und somit den Sieg im B-Finale der U19-WM.
Im kleinen Finale bei den Männern ging es von Beginn an hoch her, Kroatien konnte sich nach vorne absetzen. Aber die deutsche Mannschaft um das Oldenburger Duo Bülow/Reipöler nahm direkt die Verfolgung auf. Auf Hälfte der Strecke gesellten sich Serbien und die USA zum deutschen Team, um die Verfolgung der Kroaten aufzunehmen. In einem Kopf-an-Kopf-Duell konnte sich das deutsche Quartett den zweiten Platz mit 3/100 Sekunden vor Serbien sichern. Am Ende der ersten internationalen Teilnahme stand also ein 8. Platz zu Buche.
Der Trainer des Junioren-Vierers, Matthias Helmkamp, war zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft: „Die Jungs waren im Schnitt einer der jüngsten Mannschaften auf der U19-WM und dafür ist ein 8. Platz durchaus respektabel. Der Kampfgeist im Halbfinale wurde leider nicht belohnt, aber, da die Jungs noch jung sind, werden sie sicher noch öfter die Chance auf eine internationale Teilnahme haben.“
Jetzt heißt es erstmal: „Beine hochzulegen, um neue Kraft zu tanken!“, denn die Herbstsaison der Ruderer steht an mit weiteren hochklassigen nationalen Wettkämpfen.