Deutschen Jahrgangsmeisterschaften 2017

Die Bühne der Deutschen Jahrgangsmeisterschaften auf der Olympiaregattastrecke in München Oberschleißheim nutzten die Aktiven des Regattaverbandes Ems-Jade-Weser/Team NordWest zu einer wahren Galavorstellung. In sieben Bootsklassen durfte das Team NordWest am Siegersteg anlegen, um sich die verdienten Medaillen abzuholen!

Größter Erfolg an diesem Wochenende war die Triumphfahrt von Leonie Heuer, Inke Buse (beide Leer), Patricia Schwarzhuber (Oldenburg) und Judith Engelbart (Aurich) im U19 Achter. Gemeinsam mit ihren Kameradinnen aus Nordrhein-Westfalen gelang ihnen ein souveräner Start-Ziel-Sieg gegen die starke Konkurrenz der Regionalauswahlen aus Ost- und Süddeutschland. Außer der Goldmedaille gab es zur Belohnung aufgrund hervorragender Saisonleistungen außerdem für alle vier Sportlerinnen die Nominierung zur Junioren-Weltmeisterschaft Anfang August in Trakai/Litauen zu bejubeln.

 

 

 

 

 

 

 

Heuer und Buse gingen außerdem in ihrer Paradebootsklasse, dem U19-Zweier ohne, an den Start. Bis zur Streckenhälfte gelang es den beiden mit präzisen und dynamischen Schlägen ihr Boot in Führung zu bringen. Ein kurzes Wackeln im Boot führte dann zu einem Hängenbleiben der Ruder im Wasser, was den Bootsfluss für kurze Zeit unterbrach. Diese Situation konnte die Renngemeinschaft aus Ingolstadt/Dresden sofort nutzen und brachte sich klar in Führung. Leider war dieser Rückstand im weiteren Rennverlauf nicht mehr aufzuholen. Es blieb die Silbermedaille und damit eine außergewöhnlich gute Platzierung in der technisch anspruchsvollsten Disziplin des Rudersports, welche die Arbeit von Trainer Peter Eiben und den Sportlerinnen krönte.

 

 

 

 

 

 

 

 

Für Schwarzhuber und Engelbart ging es dagegen im U19-Vierer ohne in Renngemeinschaft mit dem Crefelder RC an den Start. Das kurzfristig zusammen gesetzte Boot hatte nur zwei Wochen Vorbereitungszeit und keinerlei gemeinsame Rennerfahrung. Mit Feuereifer ging es dann ins Rennen und tatsächlich lag man nach dem ersten Streckenviertel in Führung. Im Mittelteil des Rennens setzte sich dann aber die Routine der Süd- und Ostdeutschen Renngemeinschaften durch. Beide Boote waren bereits das ganze Jahr miteinander gerudert. Bis ins Ziel konnten aber alle Angriffe der übrigen Konkurrenz abgewehrt und erfolgreich die Bronzemedaille verteidigt werden.

 

 

 

 

 

 

 

Leonard Brahms aus Leer konnte sich in diesem Jahr für Projektboote des Landesruderverbandes Niedersachsen qualifizieren. Bei seiner ersten Teilnahme an einer Deutschen U17-Meisterschaft gelang es Brahms im von Landestrainer Steffen Oldewurtel betreuten Auswahl-Achter zur Silbermedaille zu rudern. Auch im U17-Vierer-ohne konnte die Silbermedaille von Brahms in Renngemeinschaft mit Lüneburg und Osnabrück erkämpft werden. Das Rennen war an Spannung kaum zu überbieten, da zwischen Platz zwei und vier nur 1,21 Sekunden lagen.

 

 

 

 

 

 

 

Der von Matthias Helmkamp betreute U19-Doppelvierer der Leichtgewichte um die Oldenburger Ben Reipöler, Maximilian von Bülow und dem Emder Focko Kleingarn sowie Kristian Streit aus Vegesack hatte es gleich mit zwei Herausforderungen zu tun. Nicht nur die unerbittliche Gewichtsobergrenze von 65kg musste eingehalten werden, sondern durch eben diese Gewichtsgrenze kommt es traditionell zu den engsten Ergebnissen der gesamten Meisterschaft. Mit der Konzentration auf nur eine Bootsklasse auf der Meisterschaft und einer Anpassung des Bootsmaterials hatte man aber im Vorfeld alles richtig gemacht und dank der besten Leistung der gesamten Saison fuhr die Mannschaft völlig unerwartet zur Silbermedaille.

 

 

 

 

 

 

 

Ein Bronzemedaille im U23-Vierer-mit-Steuermann und einen Sieg im Finale B des U23-Einer trug Jan Hennecke aus Lingen zur Erfolgsbilanz des Team NordWest bei. Sich eigentlich in einem Pausenjahr befindend, nutzte der frischgebackene Abiturient die Meisterschaft zur Vorbereitung auf die international hochklassig besetzte Henley Royal Rowing Regatta Ende Juni/Anfang Juli.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ebenfalls das Finale B gewinnen konnte Amelie Doden aus Emden im U19-Einer der Leichtgewichte. In ihrem ersten Jahr in dieser Altersklasse ist dies ein guter Einstand und ein schöner Saisonabschluss.

Für Timo Lammersdorf und dessen Trainer Robert Holling endete in München eine wechselhafte Saison versöhnlich. Der vierte Platz im U23-Doppelzweier und der zwölfte Platz im U23-Einer innerhalb von nur 150 Minuten zeigen, dass Timo Lammersdorf den Anschluss wieder gefunden hat.

 

 

 

 

 

 

 

 

Im U19-Doppelvierer gingen gleich zwei Boote mit Team NordWest Beteiligung an den Start. Für die Auswahlboote des Landesruderverbandes Niedersachsen qualifizierten sich Cornelis Canenbley, Hendrik Harms (beide Leer) und Max Dause (Oldenburg). Dause kam mit seiner stark eingeschätzten Mannschaft leider mit dem starken Schiebewind nicht so gut zurecht und wurde Fünfter im Finale A. Canenbley und Harms hingegen konnten lange Anschluss an die Spitze des Feldes halten. Nach mehrfachen Positionsänderungen konnten sie sich im Ziel über die beste Saisonleistung und Platz Vier freuen.

Der erste Auftritt von Eske Bockelmann, Anna Kaup, Kathrina Kaup (alle Leer) und Rieke Hülsen (Otterndorf) führte zum dreizehnten Platz im U17-Doppelvierer mit Steuermann. Von diesen Damen wird in der Zukunft sicherlich noch viel zu hören sein.

weitere Photos sind hier zu finden

Autor und Photograph: Matthias Zink

Kommentar hinterlassen