…waren die Ergebnisse der Oldenburger Mannschaften bei der 100 KM Rheinregatta des KCfW. Es gibt in Deutschland zwei bedeutende Ruderregatten über die Langstrecke von 100 Kilometern, die beide auf dem Rhein ausgefahren werden, die
- EUREGA im Mai von der Loreley bis Bonn und die
- KCFW-Regatta im August von Lahnstein bis nach Köln
Der Oldenburger Ruderverein hat sich auf diesen Marathon-Regatten inzwischen fest etabliert. Wurden die Boote aus Oldenburg im Anfang noch nett aber skeptisch aufgenommen, fahren unsere Boote inzwischen ganz vorne mit. 2017 hatte der Oldenburger Ruderverein 3 Boote für die KCfW (Kölner Club für Wassersport)-Regatta gemeldet (Ein dicken Dank an Klaus Wulff für die ganze ORGA, obwohl er selbst nicht dabei sein konnte!!!), die
- Hallermann mit Ulf Rosenfeld , Petra Rosenfeld, Seidensticker Sven, Jan Hurling und Michael Kütt (Clever RC), die
- Quadriga mit Nathalie Wagner, Hendrik Nagel, Kai Fischer, Uwe Hartwig (RC Protesia HH) und Gunda Fahjen (RC Germania Düsseldorf) und der
- Seetiger mit Kerstin Markus, Gunda Oest, Thomas Judaschke, Christian Morische und Uli Westendorf
Die Organisation des KCfW war wieder tadellos – ebenfalls großes Lob an Kai Lüpkes und sein Team! Aber Kai, der alte Teufel, hatte die Startreihenfolge so festgelegt, dass es zu lauter spannenden Rennen kommen musste:
Gleich im ersten Startfeld ging die Hallermann ins Rennen. Das Boot aus Lahnstein konnten die Oldenburger schnell hinter sich lassen, aber gegen den Altmeister Karl-Ernst Heinsberg und sein Köllner Boot war diesmal kein Kraut gewachsen. Die Hallermann erreichte mit 05:56:15 den neunten Platz in der Gesamtwertung, musste aber aufgrund eines Unglücks die letzten 30 Kilometer aber mit nur 7 Skulls rudern. Wenn man das korrigiert (356min*0,7+ 356min*0,3*8/7) käme man auf eine Zeit von 342 Minuten oder 05:42:00 – das wäre dann der fünfte Platz in der Gesamtwertung
So aber gelang es der Mannschaft der Quadriga mit der echten Zeit von 05:55:11 den achten Platz in der Gesamtwertung aber vor allem den fünften Platz in der Mixed-Wertung zu erreichen.
Die Mixed-Klasse hatte das größte Starterfeld und war insgesamt heiß umkämpft. Auf der EUREGA im Mai lag das Boot des Bonner RV 1882 (offene Altersklasse) noch 6 Minuten vor dem Oldenburger Seetiger, der immerhin die Mixed-Masters Wertung gewinnen konnte. Doch all das zählt jetzt bei der KCfW nicht, denn hier wird Mixed ohne Berücksichtigung der Altersklassen gefahren. Das Bonner Boot rund um Christian Klandt mit seiner jungen und starken Mannschaft war daher ganz klar der Titelfavorit.
Das Bonner Klandt-Boot wurde zusammen mit in einer Gruppe mit dem ebenfalls starken Boot aus Stuttgart rund um Jörn Michel und dem Oldenburger Seetiger gestartet.
Was für ein Rennen – gleich vom Anfang geht der Puls auf 180 und bleibt dann da – auf keinen Fall die Mannschaft von Christian Klandt vorbei lassen! Wenn die erstmal vorne sind, lassen die sich nicht mehr überholen. Die beiden Boote aus Bonn und Oldenburg rasen aus der Lahnmündung in den Rhein und liefern sich dort über endlose 15 Minuten ein Bugball-an-Bugball-Rennen. Ganz, ganz langsam gelingt es dann dem Seetiger sich nach vorne zu schieben. Was soll das den werden? Es liegen ja noch über 95 Kilometer vor uns aber beide Mannschaften geben wirklich alles. Dann vielleicht ein kleiner Vorteil: Die Bonner wechseln die Steuerfrau nach 30 Minuten, wir aber erst nach 45. Also ab Minute 30 noch mal mehr Gas geben, denn die Zeit die die Bonner wechseln versuchen wir den Abstand zu vergrößern und es klappt ein bisschen
Trotzdem bleibt das Bonner Boot immer in Sichtweite und hält den Druck aufrecht. Steuern können die An-Rheiner wirklich toll – von den kann man wirklich lernen wie man auf dem Rhein eine schnelle Linie fährt ohne die Schifffahrt zu stören. Im Gegenteil: Für mehrere Kilometer reitet das Bonner Boot auf der Bugwelle eines Binnenschiffes und lässt sich noch zusätzlich beschleunigen. Auch das sieht wieder ganz leicht und ungefährlich aus. Zum Schluss kommt der Seetiger in der Zeit von 05:26:42 ins Ziel – Platz 2 der Gesamtwertung aber Platz 1 im Mixed. Und das vor dem Boot vom Lokalmatador Christian Klandt
Das schnellste Boot an diesem Tag ist dann aber das in der offenen Männerklasse startende Boot von Matthias Auer, Michael Ehrle, Jochen Betten, Markus Müller und Henning Osthoff in der Zeit von 05:09:07. Das ist eine Bestatzung die reicht in Genf für 2 Boote und stellt aus 4 Vereinen das so ziemlich Beste im Langstrecken rudern zusammen. Eine ganz tolle Leistung!
Aber das wir alten Menschen als Mixed-Boot da bis auf 17 Minuten herankommen – gar nicht ganz schlecht!
Bericht: Christian Morische