Studentische Rudergruppe erlebt tolles Sportevent bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften

Am 29. und 30. Juni fanden die 72. Deutschen Hochschulmeisterschaften im Rudern in Hamburg
statt. Bei tropischen Temperaturen von über 40 Grad startetet dort insgesamt, in Vier Vierern
aufgeteilt, 17 Studenten aus Oldenburg. Hiervon starteten zwei Vierer in der Anfängerkategorie im
GiG-Doppelvierer mit Steuerfrau über 400m. Die Anfängerrennen zeichnen sich dadurch aus, dass
diese Studenten noch keine Regatta gefahren sind und auch noch nicht lange rudern, also meist erst durch einen Studentenkurs an den Rudersport gekommen sind.

Am Samstag morgen ging es zunächst einmal für den Frauenvierer mit Veronika Volbers, Victoria
Becker, Kristina Kötterheinrich, Hannah Losch und Steuerfrau Veronika Hönes an den Start. Im
Vorlauf gab es das erste Kräftemessen zwischen ihnen und der Konkurrenz von den anderen
Hochschulen. Ein dritter Platz ist nötig um in das Halbfinale einzuziehen, dieser wurde aber leider
um 0,4 Sekunden knapp verpasst, sodass die Mannschaft im darauf folgenden Hoffnungslauf
nochmals um den Halbfinaleinzug kämpfen musste. Hier war auch wieder mindestens ein dritter
Platz benötigt und wieder wurde dieser knapp mit einer Sekunde Abstand verpasst. Damit sind sie
leider ausgeschieden und konnten nicht um die ersten 12 Plätze mitfahren und belegten den 13.
Platz insgesamt.
Bei dem Oldenburger Männervierer gab es eine Besonderheit, sie starteten nur mit drei männlichen und einem weiblichen Sportler im Boot, da den Herren ein vierter Mann fehlte. Somit ergänzte Johanna Meerkamp den Männervierer, welcher aus Philipp Bothe, Lukas Langel, Felix Bormann und wieder mit Steuerfrau Veronika Hönes besteht. Auch sie mussten zunächst in den Vorlauf und dort feststellen, dass sie sehr starke Konkurrenz hatten und somit auf den 6.Platz landeten und somit den Umweg über den Hoffnungslauf nehmen mussten um ins Halbfinale zu kommen. Jedoch mussten sie auch im Hoffnungslauf feststellen, dass sie hier ein paar Schwierigkeiten hatten mit den anderen mit vier Herren besetzten Booten hatten. Jedoch lässt sich sehr Positiv bemerken, das sie sich um 5 Sekunden zum ersten Rennen gesteigert hatten und diese Leistung auch ähnlich gut in den beiden noch folgenden Rennen über die Strecke brachten. Mit dem 5. Platz war der Startplatz im 3. Halbfinale bei welchem es um den Einzug ins Finale C und D ging gebucht. Jedoch vor dem Start herrschte kurz Verwirrung, da gedacht wurde, dass nur die ersten 12 Plätze ausgefahren werden und sie somit ausgeschieden wären. Der Irrtum wurde jedoch vier Minuten vor dem Start von einem Fortgeschrittenen Sportler behoben. Als dann festgestellt wurde wie knapp es wurde den Start noch pünktlich zu erreichen packten alle mit an und brachten das Boot zu Wasser, sodass der Start gerade noch rechtzeitig erreicht werden konnte. Dadurch dass sie so schnell schon zum Start mussten waren die Kräfte schon ein wenig erschöpft und somit nur ein vierter Platz möglich, der für den Einzug in das D-Finale stand. Somit stand das letzte Rennen des Tages an und Steuerfrau Hönes legte die Rennstrategie fest nochmal alles zu geben und somit die beste Position zu erreichen. Auf den ersten 150m schien dieses auch gut zu klappen sie lagen vorne jedoch ist die Strecke 400m lang und die Kräfte sind nach den drei Rennen ein wenig falsch eingeschätzt worden, sodass sie dritter im D-Finale geworden sind und somit insgesamt einen 21. Platz erreichten. Alle neun „Anfänger“ waren sehr zufrieden mit ihrer ersten Regatta und hatte sehr viel Spaß und bedankten sich bei Isabel Sturm und Charlotte Berek welche den Hochschulkurs angeboten haben und ihnen so die Teilnahme an den Hochschulmeisterschaften ermöglicht haben. Und eines war allen auch klar, nämlich dass sie zukünftig auf unbedingt weiter rudern wollen.
Isabel und Charlotte haben aber nicht nur den Trainerjob übernommen, sondern waren auch selber
noch, ergänzt mit Nele Oberkönig und Beatrice Lüße, im Frauen-Doppelvierer de Fortgeschrittenen am Start. Für sie ging es im Rennvierer über die Distanz von 1000m. Im Vorlauf war ein erster Platz nötig um sich direkt für das A-Finale zu qualifizieren. Jedoch war nach demStart schon klar, das die Mannschaft aus Kiel sehr stark ist und dieses Ticket für sich beansprucht, sodass die Taktik der Mannschaft um Schlagfrau Oberkönig war die Kräfte zu für den Hoffnungslauf zu sparen um da noch einmal anzugreifen. Im Hoffnungslauf ging es dann um die Startberechtigung im A- Finale. Hierfür wurde mindestens ein zweiter Platz benötigt, der auch ein festes Ziel der Mannschaft war. Jedoch mussten sie sich geschlagen geben und erreichten einen dritten Platz. Im B-Finale wollten die Frauen nochmal angreifen und dieses möglichst gewinnen. Mit dem zweiten erreichten Platz und somit einen insgesamt 8.Platz bei den Hochschulmeisterschaften waren die Damen dann aber auch vollkommen zufrieden. Den letzten Vierer besetzten Erik Plate, Patrick Osterkamp, Tom Puls und Marek Hesse,welche alle schon einige Rudererfahrung haben und sich für die Hochschulmeisterschaften im Männer- Doppelvierer zusammen gefunden haben. Im Vorlauf des ungesteuerten Ruderdoppelvierers hat man sich taktisch klug aufgestellt. Direkt am Start wird die Stärke der gegnerischen Boote ausgetestet. Nach 600m erkennt Bootsobmann Osterkamp, dass der direkte Weg ins A-Finale unmöglich scheint. Die Mannschaft nimmt daher ein wenig Kraft raus, die aufgespart wird für den in zwei Stunden anstehenden Hoffnungslauf, um doch noch ein Ticket ins A-Finale zu lösen. Der Hoffnungslauf, keine zwei Stunden nach dem ersten 1000m Rennen, stellte vermutlich eines der Spannendsten des ganzen Samstags dar. Das Boot um Schlagmann Hesse legt einen grandiosen Start hin und kann sich knapp hinter der UNI Marburg einordnen. Lange Zeit können sich die Oldenburger auf Platz 2 halten. Die Wettkampfgemeinschaft Hamburg kann aber zunehmend an Länge gut machen. Angriffe seitens der Hamburger können wiederkehrend abgewehrt werden, unter anderem auch mit Zwischenspurten. Final können sich die Hamburger jedoch durchsetzen. Das A- Finale wird von unseren Jungs um 0,9 Sekunden verpasst. „Das ist keinesfalls als Niederlage zu sehen. Angesichts unserer sehr kurzen Vorbereitungszeit und der extrem starken Konkurrenz konnten wir zeigen, was in uns steckt“, so Plate. Im B-Finale konnte dann ein solider zweiter Platz eingefahren werden, was insgesamt einen 8. Platz im ungesteuerten Renndoppelvierer ergibt.
Zwei Stunden nach dem Vierer teilte sich die Mannschaft in zwei Zweier auf. Für die Mannschaften
Hesse, Plate und Osterkamp, Puls stand der Vorlauf an. Sie starteten in zwei verschiedenen
Vorläufen und bei beiden gab es die selbe Taktik. In den jeweiligen Vorläufen qualifizierte sich
jeweils nur der erste Platz und vorbereitend wurde festgestellt, dass das Feld des Männer-
Doppelzweiers sehr stark aufgestellt war und sich darunter auch sehr erfolgreiche Ruderer
befanden. Die Taktik war am Anfang mal zu gucken wo man im Feld steht und je nachdem das
Rennen zu beenden. Doch bei beiden Booten war klar heute ging nicht mehr viel die drei Vierer
Rennen haben deutlich an den Reserven gezerrt, wogegen dieses Rennen für manch andere Fahrer
das erste war. Somit sind beide Zweier kräfteschonend ins Ziel gefahren um am nächsten Tag über
den Hoffnungslauf zu versuchen ins Halbfinale zu kommen.
Am Sonntag herrschten schon in den frühen Morgenstunden Temperaturen um die 30 Grad, durch
diese Temperaturen, welche stark auf deren Körper eingewirkt haben und die Tatsache, dass sie
Probleme mit dem Boot hatten, veranlasste die beiden ihren Zweier abzumelden. Puls und
Osterkamp gingen motiviert an den Start um sich für das Halbfinale zu qualifizieren. Auf dem
Wasser stellten sie schnell fest, dass es schwer werden wird, da bei über 30 Grad und keinem Wind
bereits der Aufenthalt auf dem Wasser anstrengend gewesen sei, so Puls. Mit einem dritten Platz
wäre der Halbfinaleinzug perfekt und genau das schafften sie auch waren jedoch danach körperlich
stark angeschlagen. Kurz darauf ging es für die beiden dann im Halbfinale an den Start, wieder
mussten die 1000m überwunden werden mit dem ziel sich mit mindestens einem 3. Platz sich für
das A-Finale zu qualifizieren. Jedoch streikte dieses mal der Körper sie mussten das Feld an sich
vorbei ziehen lassen und kamen ein wenig abgeschlagen von den anderen ins Ziel. Somit waren sie
für das B-Finale qualifiziert. Beide haben sich im Zwiespalt befunden zwischen Sportsgeist zeigenund um die Plätze 7-12 zu kämpfen oder ihren an dem Wochenende Stark belasteten Körper auf Rücksicht auf ihre Gesundheit zu schonen. Die Entscheidung fiel auf Letzteres sodass der Heimweg früher angetreten worden konnte. Zurück in Oldenburg stellte sich dann heraus, dass die Regatta aufgrund von Wind und Wellen abgebrochen werden musste. Dieses hätte an dem Tag keiner erwartet am Morgen noch war überhaupt kein Wind und dann so etwas. Jedoch wurde die
Entscheidung der beiden nicht zu starten als richtig empfunden, da das Rennen aufgrund des Wetters auch nicht stattgefunden hat.
Letztendlich waren alle sehr zufrieden mit dem Wochenende und man hatte sehr viel Spaß
zusammen und Gute Ergebnisse erzielt.

Geschrieben und fotografiert von Marek Hesse.

https://www.nwzonline.de/oldenburg/lokalsport/oldenburg-hamburg-rudern-lehrreicher-kraftakt-in-hamburg_a_50,5,1236521271.html

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