FÜR´S WOCHENENDE NACH BERLIN ZUM ROPEN

RoPen=“Rudern ohne Pausen!“ –  Dabei hätte es so schön regnen können!

In Herbst erhielten wir von unserem Ruderfreund Pingo aus Richtershorn eine Einladung zum RoPen für das letzte Märzwochenende. Nach der Worterklärung erfuhren wir auch das Ziel: Die Große-Tränke-Umfahrt ab Richtershorn.

Da ich bisher in Berlin nur im Havelbereich gerudert war lockte es sehr! Daß es eine Tour auf Einladung war wurde uns bei der benannten Streckenlänge von 74km klar. Deswegen fragte ich auch, ob wir noch jemanden mitbringen dürften, und wir durften! Letztlich waren wir sechs ORVOianer auf Wochenendfahrt: Sabine, Gunda, Christian, Thomas und Kerstin aus Oldenburg, Volker kam aus Hamburg hinzu. Ich hatte es geschafft, die bekennenden Oldenburger Autofahrfreunde zu einer Bahnfahrt zu überreden! Und die Bahn gab sich an diesem Wochenende alle Mühe, ihr Versprechen zu halten! Alle Anschlüsse haben geklappt ( ok, bis auf die letzte S-Bahn-Verknüpfung in Berlin…). Bei Richtershorn ( in DDR-Zeiten: „Motor Baumschulenweg“) am Langen See (Dahme) wartete (P)Ingo mit seiner Frau schon auf uns und direkt um die Ecke ging es in das Westernrestaurant mit klasse Burger-Schmiede. Bahnfahren macht ja so hungrig! Volker traf auch bald ein. Abends schliefen wir gemeinsam mit einem weiteren Hamburger Ruderkamerad in der großen 13er Koje des Rudervereins. Die Richtershorner hatten nach Pingos Planlegung für dieses Wochenende einen Arbeitseinsatz angesetzt. Nur unter großer Chefausnahmeerlaubnis durfte Pingo seine eigene Tour leiten. Daher blieb er der einzige Richtershorner in der Rudergruppe des Folgetages. Morgens hieß es in der Tat zeitig aufzustehen, denn um 7:30 Uhr ging es in die Boote. Mit einem 4x+ und zwei 3x+ und einem 2x+ ruderten wir 16 Ruderer zur Wernsdorfer Schleuse in den Oder-Spree-Kanal. Bereits an diesen Ufern sah man deutlichen Biberverbiß. Auf unser zurufen hatte Pingo noch in der Nacht die Sägen rausgesucht, falls uns ein frischer Biberschaden den Weg auf der Spree verbaut haben sollte. Man weiß ja nie! Die Boote liefen toll und wir kamen zügig voran. Dazu hatten wir großes Wetterglück, verglichen mit dem Wochenende zuvor, wo es pausenlos geregnet haben mußte. Die Lübecker Ruderfreunde hatten ihre Berlinfahrt an dem Wochenende vorher abbrechen müssen…An der großen Tränke konnten wir die Schurre wegen noch anstehender Bauarbeiten leider nicht nutzen, aber in großer Gruppe konnte man die Boote auch problemlos umtragen, es schien ja die Sonne! Den Sonnenschein haben wir dann auch für eine kleine Butterbrotpause genutzt! Weiter ruderten wir die mäandernde Müggelspree bis Erkner. Der Biberverbiß war massiv. Wichtige Bäume waren durch Maschendrahtzaun geschützt. Man kann sagen: Wo der Biber war wächst kein Baum mehr! Die Müggelspree zog sich. Es gibt einige renaturierte Schleifen, die Wassertiefe ist gering, so daß es auch etwas mühselig war mit der Ruderei. Außerdem hatten wir entgegen der Wettervorhersage leichten Westwind gegen uns. Die Bierpause mit Bockwurst bei Ingrid tat daher sehr gut ( War es das Bier oder die Bockwurst?). Anschließend ging es auf die letzte Teiletappe zurück nach Richtershorn. Hier erwarteten uns schon die Arbeitenden… und vor allem Susanne die phantastisch leckere Nudelsoßen für den Abendschmaus zubereitet hatte. Der Tag klang bei reichlich aufzufüllenden Kohlenhydratlöchern und etwas Bier sehr gemütlich aus. Dabei hätte es so schön regnen können! Für den Sonntag wurden wir noch auf die kleine Stadtrunde durch Köpenick geführt. Zunächst ging es über die Regattastrecke in Grünau. Die Massen jubelten uns dabei von den Rängen zu zwinkern Dann kam uns etwas später ein Achter der Ruderbundesliga entgegen. Das sah sehr ansehnlich aus! Über den Müggelsee ruderten wir nach Rahnsdorf, machten einen ganz kurzen Halt beim norwegischen Ruderklub dort, sprachen sogar kurz ein wenig norwegisch! Dann ging es wieder zurück über den Gosener Kanal und den Seddin See auf die Dahme nach Richtershorn. Diese ca. 30km Runde machte ebenfalls Lust auf mehr Berlin! Mal sehen: Eine Wanderfahrt mit Standortquartier? Die Kojen bieten es an und man kann ab Richtershorn in verschiedene Richtungen Ausflüge planen. Auch auf dem Rückweg hat die Bahnfahrt wieder wunderbar geklappt!

Für die ganze Organisation vor ORT an PINGO und SUSANNE ein großes DANKESCHÖN!

Bericht: Kerstin Markus

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