21.08.2019 Sitzung des Umweltausschusses Thema: Naturschutzgebiet „mittlere Hunte“

Hallo Freunde des Rudersports,
 
vor vier Wochen ging es in meinem letzten Informationsschreiben zum Thema Naturschutzgebiet „Mittlere Hunte“ darum unseren Verhandlungsstand und die uns in Aussicht gestellten Genehmigungen zu Verschriftlichen um eine dauerhafte Rechtssicherheit zu erhalten.
In der Zwischenzeit gab es mehrere Telefonate mit den Umweltämtern des Landkreises Oldenburg, der Stadt Oldenburg und auch mit dem neuen Umweltdezernenten der Stadt Dr. Sven Uhrhan.
Die wohlwollenden mündlichen Aussagen sind aber bisher noch nicht in schriftliche Vorlagen zur Abstimmung im Ausschuss für Stadtgrün, Umwelt und Klima (Umweltausschuss) umgesetzt. 
Zumindest sind sie bisher nicht im Ratsinformationssystem der Stadt online abrufbar.
 
Ein in Aussicht gestelltes gemeinsames Gespräch im Vorfeld der Sitzung hat nicht stattgefunden.
 
Nach wie vor sind folgende Punkte nicht in trockenen Tüchern:
  1. Genehmigung für geeigneten Ein-/Ausstiegsstellen entlang der Hunte.
  2. Unbürokratische Durchführung von Veranstaltungen.
  3. Betreten beider Uferseiten im Stadtgebiet.
Auch die anderen Wassersportvereine der Stadt haben noch offenen Fragen.
 
Deshalb bitte ich euch an der Sitzung des Umweltausschusses an diesem Donnerstag, dem 22.08.2019, im PFL, um 17:00, teilzunehmen.
 
Damit wollen wir unseren Interessen Nachdruck verleihen und unsere Solidarität mit den Nachbarvereinen zum Ausdruck bringen.
 
Bis Donnerstag
Jan Hurling
 
PS: Für Rückfragen stehe ich euch gerne zur Verfügung.

21.07.2019 Zwischenstand zum Naturschutzgebiet „mittlere Hunte“
 
Naturschutz ist für uns Hunteruderer sehr wichtig. Damit wir auch weiterhin diesen wunderschönen Fluss erleben dürfen müssen einige Vorschriften, Gesetze und Verordnungen beachtet werden. In einem Naturschutzgebiet ist grundsätzlich erstmal alles verboten, was nicht natürlicherweise sowieso von der Natur aus dort stattfindet. Die Natur soll sich dort ohne Fremdeinwirkung natürlich entwickeln können.
Wir Ruderer haben auf die mittlere Hunte (Wildeshausen bis zum E-Werk in Oldenburg) im Gegensatz zu anderen Faktoren sicher den geringsten negativen Einfluss. Unser Einfluss ist auf die schützenswerten Fischarten sicher nicht messbar.
Trotzdem benötigen wir für unser Hobby Genehmigungen. In diesem Fall in erster Linie Freistellungen.
Für den Rennruderbetrieb war es wichtig zukünftig auch mit dem Trainerboot vom Auslass zum Kanal bis zum ORVO-Steg fahren zu dürfen. Dies wurde uns mittlerweile dauerhaft genehmigt. Auch das Schwimmen am Steg ist jetzt in der Hunte erlaubt.
Für den „normalen“ Ruderbetrieb auf der Hunte sehen wir aktuell keine Einschränkungen mehr.
Nichtsdestotrotz gibt es noch ein paar Stolpersteine. 
Für unsere im Sommer beliebten Picknicktouren zum Barneführerholz fehlt uns noch die Erlaubnis dort aussteigen zu dürfen. Wir dürfen nicht wie Angler das Ufer betreten. Auch nicht an flachen Stellen an denen die Schafe das Ufer kahlgefressen und plattgetreten haben.
Daran arbeiten wir.
Auch gibt es für Vereinsfeste wie den „Hunte-Ruder-Tag“ noch kein unbürokratisches Genehmigungsverfahren.
Vereinsübliche Veranstaltungen wie das An- und Abrudern sind erlaubt.
Die aktuellen Entwürfe der Verordnungen sind von der Stadt Oldenburg noch nicht genehmigt.
Die anderen Oldenburger Wassersportvereine haben ähnliche und auch zum Teil für uns unbekannte Anforderungen (zum Beispiel Wasserpolospieler). Damit unsere Interesse bei der Stadt mehr Gehör finden haben wir uns mit unseren Nachbarn zusammengeschlossen und eine gemeinsame Stellungnahme verfasst. Diese liegt allen Parteien des Stadtrates und der NWZ vor.
Über die Verordnungen und hinaus gibt es noch die Möglichkeit unsere Anforderungen in einer „Maßnahmenmanagement Planung“ festzuhalten.
  • Hier geht es uns darum alle zusätzlichen bisher in Aussicht gestellten Ein-/Ausstiegsstellen (denn fast alle befestigten Ein-/Ausstiegsstellen ausserhalb der Vereine sind nicht für Ruderboote geeignet) auch offiziell nutzen zu dürfen.
  • Grundsätzlich halten wir das generelle Betretungsverbot, besonders für nicht besonders schutzbedürftige Stellen, wie zum Beispiel intensiv unterhaltene Deichböschungen für überzogen, da dies für die schutzbedürftigen Fische ohne Einfluss ist und keine Beeinträchtigung des Uferbewuchses erfolgt.
Uns wurden vorab bereits einige Zusagen gemacht. Diese gilt es nun auch schriftlich zu fixieren damit wir eine Rechtssicherheit für die Zukunft haben.
Den Stand des Entwurfs und die gemeinsame Stellungnahme findet ihr hier zum Anschauen.
 
Am 22.08. geht es mit einer Sondersitzung des Umweltausschuss um 17:00 im PFL weiter.
Wir werden euch weiterhin aktuell informieren und stehe euch für Rückfragen gerne zur Verfügung.
Jan

13.06.19 Update: Rudern im Naturschutzgebiet Öffentlicher Termin bei der Stadt

Auf der heutigen Ausschusssitzung für Stadtgrün, Umwelt und Klima wurde der Tagesordnungspunkt Mittlere Hunte vertagt.

In den nächsten Wochen wird der Erlass der Verordnung zum Naturschutzgebiet Mittlere Hunte Thema im Landkreis Oldenburg sein. Der genaue Termin hierfür soll noch bekannt gegeben werden. Der ORVO wird auch hieran teilnehmen.

Darüber hinaus wurde zwischen der Stadt Oldenburg und den Hunte-Wassersportvereinen  ein weiteres Gespräch vereinbart. Der Termin hierfür wird auch noch festgelegt.

Weitere Infos hierzu folgen.


10.06.2019.
Liebe Ruderfreunde,
 
nachdem wir, die Ruder-, Kanu- und SUP-Vereine der mittleren Hunte, am vergangenen Donnerstag zu einer dreistündigen  Informationsveranstaltung des LK OL und der Stadt OL eingeladen waren und unsere Einwände vorgetragen haben, haben wir beschlossen unsere Einwände in einer gemeinsamen Stellungnahme zusammenzufassen. 
Uns ist es in der Informationsveranstaltung nicht gelungen den status quo des Rudersports auf der Hunte für die Zukunft umfassend zu verankern.
Uns ist es wichtig Rechtssicherheit zu erhalten um das Rudern in der jetzigen Form auch zukünftig naturnah erleben zu dürfen.
Diese Stellungnahme dient euch zur Information und kann/soll von euch an eure politischen Vertreter weitergeleitet werden.
Die Fraktionen des Stadtrates und die NWZ werde ich informieren.
Am 13.06.2019 findet eine Ausschusssitzung für Stadtgrün, Umwelt und Klima um 17:00 im Technischen Rathaus, Industriestraße 1a, Zimmer 245/246, statt. Thema steht als Punkt 7 auf der Tagesordnung.
Dort werde ich anwesend sein. 
Weitere Teilnehmer eurerseits unterstützen sicher unsere gemeinsamen Interessen.
Ich bin zuversichtlich das wir unsere Ziele auf diesem Wege sichern können.
 
Für Rückfragen stehe ich euch gerne unter „vorstandverwaltung@orvo.de“ zur Verfügung.
Jan Hurling 
 
 

Es gibt erste Fortschritte beim Thema Naturschutzgebiet Mittlere Hunte.

Hierzu ein Beitrag der NWZ:

https://mobil.nwzonline.de/oldenburg/lokalsport/oldenburg-hunte-nutzung-in-und-um-oldenburg-beim-naturschutzgebiet-gehts-zur-sache_a_50,4,4048913062.html

weitere Unterlagen folgen.


Vor ca. 4 Wochen haben wir von dem Entwurf „Verordnung über das Naturschutzgebiet Mittlere Hunte“ erfahren.

In der NWZ wurde in den letzten Tagen mehrfach darüber berichtet und einige besorgte Anfragen zu diesem Thema erreichten uns.

https://www.nwzonline.de/plus/oldenburg-neues-naturschutzgebiet-in-oldenburg-bald-keine-ruderer-mehr-auf-der-hunte_a_50,4,2970906866.html

Deshalb möchten wir euch hiermit über den aktuellen Stand aus unserer Sicht informieren. Die Originaldokumente des Landkreises Oldenburg sind auf der Homepage des LK OL einzusehen. https://www.oldenburg-kreis.de

Vom ORVO wurde am 26.04.2019 direkt mit dem LK OL in Wildeshausen ein Gespräch zu diesem Thema geführt. Unsere Bedenken und Anregungen wurden dort vorgetragen. Eine schriftlich Stellungnahme haben wir in der letzten Woche gemeinsam mit dem Ems-Jade-Weser/Team-Nordwest e.V. an den Landkreis und die Stadt Oldenburg versendet.

Die Widerspruchsfrist ist damit eingehalten.

Unser Ziel ist es eine schriftliche Befreiung zu erhalten, die uns den Ruderbetrieb im gewohnten Rahmen zusichert.

Für Rückfragen eurerseits stehen wir gerne zur Verfügung.

Manja Simon, Jan Hurling und Timm Wöltjen

5 Kommentare

  1. Das habt Ihr sehr gut gemacht 🙂
    Wo sollen wir eine Demo veranstalten, wen sollen wir verprügeln – sagt einfach Bescheid 😉

  2. Richtig gemacht und Widerspruch eingereicht! Nach dem Lesen des Verordnungsentwurfes kam mir der Gedanke das ein ganzjähriges Verbot für unmotorisierte Wasserfahrzeuge von einer Länge über 6 m und einer Breite über 1 m im oberen Hunteabschnitt sich auch so interpretieren ließe: Das Verbot gilt nur wenn ein Boot beide Kriterien erfüllt. D.h. länger als 6m und breiter als 1m. Fast alle Ruderboote sind länger als 6m. Aber wie wird die Breite gemessen? Nur der Rumpf oder mit Auslegern und Sulls/Riemen? Mißt man nur den Rumpf, läge man bei einer Breite unter einem Meter und die Verordnung würde nicht greifen.
    Vielleicht kann mein Denkansatz helfen!

  3. Entscheidend ist die Rumpfbreite (ohne Ausleger). Da es eine logische und-Verknüpfung ist sind unsere Ruderboote hoffentlich nicht betroffen.

  4. Die Sicht von Dietmar teile ich, weil in der Breite unserer Boote ein mögliches Schlupfloch existiert! Die Frage ist nur, wo ist aus Sicht der Naturschutzbehörde verbindlich Länge und Breite von Wasserfahrzeugen definiert?
    In dem Zusammenhang bemerkenswert: Das NSG 240 „Barneführer Holz und Schreensmoor“ legt in den Schutzbestimmungen unter §3 das Verbot für Wasserfahrzeuge mit max. Abmessungen von einer Länge >6m ODER einer Breite >1m fest!! Würde das so übernommen, hätten wir keine Chance.
    Wolfgang Becker

  5. Dann wollen wir hoffen, dass es die zuständigen Bearbeiter beim Landkreis auch so sehen wie wir beide.

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