Wochenendfahrt zum Teufelsmoor

Wenn eine, eine Reise tut, dann kann sie was erleben…

Es ist Montag, halb zehn in Norden. Ich sitze an meinem Schreibtisch und muss lächeln…

Weil ich ein ganz tolles Ruder – Wochenende mit gutem Wetter, einer freundlichen Fahrtenleitung, schöner Landschaft und sehr netten Mit – Ruderern hinter mir habe. Aber der Reihe nach.

 

Auf Einladung von Peter ( 3x mit Jan, Peter und mir… hast du nicht Lust, mitzufahren ins Teufelsmoor ) habe ich mich gerne am Samstag in aller Herrgottsfrühe in Norden ins Auto gesetzt und bin in Richtung Oldenburg gestartet. In Emden habe ich Wilhelm vom ERV an einer Score – Tankstelle, die eigentlich eine Jet – Tankstelle war, eingesammelt. Er kennt die „Norder Logik“, meinte jedoch, wir wären viel zu früh. Ich wollte allerdings auf keinen Fall zu spät kommen, denn nach meinen Erfahrungen sind die Ruderer vom ORVO im Gegensatz zu denen aus Norden pünktlich am Steg.

Na ja, und weil wir tatsächlich sehr früh in Oldenburg waren, haben Wilhelm und ich am Hafenhaus eine Charmeoffensive gestartet und haben die Mitarbeiter rausgeklopft, die uns dann freundlicherweise einen Kaffee serviert haben.

Nach und nach trudelten die Teufelsmoor – Reisenden am Bootshaus ein. Da warteten schon Wolf und Rudi, es gesellten sich Ralf, Ingrid und Susanne dazu und zu guter Letzt waren auch Kristina, Jan und Peter da.

Für unser Gepäck stand das Auto von Ralf zur Verfügung, das freundlicherweise von Silke zum RV Osch gefahren wurde. Gerade ins Wasser gelegt, konnten wir die Boote „Auf Tour“ und „Hallermann“ nach ungefähr 1 km schon wieder aus dem Wasser herausholen und umtragen. Peter hatte für Abwechslung gesorgt zwinkern

Weiter ging es durch die Stadt Oldenburg, um dann kilometerweit an mit Schilf bewachsenen Ufern vorbei zu ziehen. Ab und zu schauten uns ein paar Schafe hinterher. Dieses Stück war weniger spektakulär, diente jedoch einem guten Blasentraining, weil so gut wie keine Anlegestelle zum Pinkeln zu finden war (Wolf, wir haben es geschafft J )

Auf die Weser abgebogen, war eine zweistündige Pause am Elsflether Sand vorgesehen. Ich habe Sandstrände immer nur bei uns an der Küste vermutet, hier wurde ich eines besseren belehrt. Ein wunderschönes Fleckchen an einem Fluss, wo man die Seele baumeln lassen kann. Gefüllt wurde die Pause mit einem Picknick und netten Gesprächen.

 

 

 

 

 

 

Von Elsfleth nach Vegesack lockerte Industrieromantik das Landschaftsbild auf.

Vorbei an dem „Segelschulschiff Deutschland“ ging es über die Lesum, später in die Hamme. Nach der Schleuse in Ritterhude, war es nicht mehr weit bis zum Bootshaus des RV Osch. Dort war schon das Gepäck angekommen. Nach einem durstlöschenden Bier wurde geduscht und Grillwürstchen und Salate warteten auf uns. Mit Bier, Rotwein und allerlei sehr netten Kennenlern – Gesprächen (sag mal, wie lange ruderst du schon… wie alt bist du…)  rundeten wir den Abend ab. Zum Schlafen haben sich 10 Menschen in gefühlt 8 Räume verteilt. Da blieben keine Wünsche offen…

Mit der guten Verpflegung ging es am nächsten Morgen nahtlos weiter. Auf dem Frühstückstisch, der unter freiem Himmel gedeckt war, konnten wir über Eier, Käse, Müsli, Honig, Kaffee und vielen weiteren Leckereien so gut wie alles finden.

Mit leicht veränderten Mannschaften, Ingrid, Susanne und Ralf haben uns verlassen, Doro, Silke und Ute kamen dazu, sind die Boote neu besetzt worden (danke Peter, für die Berücksichtigung der Wünsche…) Es ging den gleichen Weg zurück. Diesmal war die Weser sehr kabbelig und Motorboote sorgten für reichlich Welle, die wir jedoch dank Wilhelm und Jan gut gemeistert haben. Nur eine fand den Weg ins Boot und hat die Steuerfrau und 4 und 3 ziemlich durchnässt.

Am Oberhammelwardener Strand war diesmal die Pause vorgesehen. Eine nicht weniger schöne Stelle, für ein Picknick.

Und dann hatte die Hunte uns wieder. Nach einem letzten Umtragen kurz vor dem Bootshaus waren wir gegen 17 Uhr wieder am Steg des ORVO. Ausladen, Boote putzen und duschen.

Für mich als weniger erfahrene Wanderfahrerin, war es eine sehr schöne Tour mit tollen Erfahrungen und Eindrücken und ganz viel Neuwasser.

Ich denke an den leicht panischen Gesichtsausdruck von Jan, gefolgt von einer Rüge, als Wilhelm und ich auf ostfriesische Art die Plätze getauscht haben. An die gute Stimmung in unserem Boot, wobei es den Eindruck machte, dass diese nicht zum Platz zwei und eins durchgedrungen ist ( oder, Rudi und Jan? ). An sehr lernwillige Ruderer, die offen waren für Tipps (weiter so, Silke ), an einen sehr kompetenten und Ruhe ausstrahlenden Obmann

( danke, Jan ) und an viele, sehr freundliche und offene Menschen. Sehr gerne werde ich einmal wieder einer Einladung folgen.

Für alle kann ich wahrscheinlich sprechen, wenn ich sage: Danke Peter, für die gelungene Wochenendtour! Sogar das Wetter war passend bestellt.

Und nun habe ich doch den Bericht allein geschrieben, sollten das doch Wilhelm und ich zusammen machen. Daher werde ich Wilhelm zu Wort kommen lassen und ihn zitieren:

„Mit den Oldenburgern kannste immer gut mitfahren. Die können alle gut rudern!“

Das kann ich uneingeschränkt bestätigen!

Bericht und Bilder: Petra Oldewurtel (Norder Ruderclub)

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